Sonntag, 29. Dezember 2013

Disarstar - Herzstillstand






Lyrics to Herzstillstand



[Part 1]
Ich hab gehofft, dass es besser wird, doch es wird immer schlimmer /
Und es verfolgt mich wie ein Schatten seit dem Kinderzimmer /
Wenn ich sag, ich komm nicht klar, mein ich es mehr denn je /
Ich fühl mich krank, doch kein Arzt kann mir die Schmerzen nehm /
Es ist dunkel, doch die Sterne fehln - Herzproblem /
Selbst die engsten Menschen können mich nicht mehr verstehn /
Ich kann kein Glück, sondern nur Leere sehn /
Ich fühl mich als würd ich grad barfuß über Scherben gehn /
Es tut weh / dass mit anzusehn, wie ich mich selbst verlier /
Ich bin andauernd besoffen, weil ich das Gefühl habe, ich trage die gesamten Ängste, dieser Welt in mir /
Flüchte mich in Aggressivität und versteck mich hier /
Bitte gib mir etwas Licht, weise mir den Weg /
Ich würd gerne wieder leben, aber weiß nicht wie es geht /
Geh alleine diesen Weg, fühl mich einsam und vergessen /
Ich glaub, keiner kann mich retten /

[Hook]
Wenn ich Flügel hätte, wär ich weg /
Dieses Leben ist ein Härtetest /
Alkohol reanimiert, Diagnose: schwerverletzt /
Herzstillstand, Schmerz und Angst, das ist Leben auf dem Sterbebett /
Hätte ich Flügel, wär ich weg /
Dieses Leben ist ein Härtetest /
Alkohol reanimiert, Diagnose: schwerverletzt /
Herzstillstand, Schmerz und Angst, das ist Leben auf dem Sterbebett /

[Part 2]
Dieses Leben ist ein Minenfeld/ ich bin Menschenfeind
Erkenn mich nicht im Spiegelbild / weil trinken mich zufriedenstellt / verlier mich selbst /
Sag mir nicht, du kennst mich, nein /
Denn dein Verständnis ist beängstigend und engt mich ein /
Suche Menschlichkeit / ich bin keiner, der seinen Traum verwirklicht /
Einer, der beim Anblick deiner fühlt, als wär er außerirdisch /
Nostalgie, Sehnsucht nach Vergangenem /
Verrannt in nem Labyrinth, das sich Trauer nennt
Mit tausenden Gefangengen / Ich bin nicht wie ihr /
Paar Milliarden, die nicht merken, dass sie ihr Gesicht verliern /
Irgendwas zerbricht in mir / Tag für Tag mehr Risse /
Ich will keine Worte der Sympathie, ich will ehrliche /
Zwischen Auflehnung und Untergang im Geist /
Ein von Unbefangenheit / die ich vermisse /
Wir sind Sterbliche / und wir suchen die Unendlichkeit /
Selbst Liebe ist vergänglich, wann sind wir endlich frei? /

[Hook]
Wenn ich Flügel hätte, wär ich weg /
Dieses Leben ist ein Härtetest /
Alkohol reanimiert, Diagnose: schwerverletzt /
Herzstillstand, Schmerz und Angst, das ist Leben auf dem Sterbebett /
Hätte ich Flügel, wär ich weg /
Dieses Leben ist ein Härtetest /
Alkohol reanimiert, Diagnose: schwerverletzt /
Herzstillstand, Schmerz und Angst, das ist Leben auf dem Sterbebett /

[Part 3]
Reden ist einfach, Taten folgen lassen schwer /
Dass dein Lächeln nicht mehr mir gilt, ist wien Dolch in meinem Herz /
Ich bin heute nichts mehr wert /
Ich bin nicht komplett ohne dich, das verleugne ich nicht mehr /
Nein, in Anbetracht der Tatsachen wirken all die Träume wie ein Scherz /
Diese Schlampen können mir niemals geben, was du mir gabst, doch betäuben meinen Schmerz /
Ich bin nicht mehr ich, nein, hier läuft etwas verkehrt /
Bitte weck mich auf, die Wahrheit sieht so hässlich aus /
Ich glaube, dass ich grad zur Hölle geh durchs Treppenhaus /
Du bist die erste und die letzte Frau / die mein Herz berührt hat, ein letzter roter Fleck im Grau /

[Hook]
Wenn ich Flügel hätte, wär ich weg /
Dieses Leben ist ein Härtetest /
Alkohol reanimiert, Diagnose: schwerverletzt /
Herzstillstand, Schmerz und Angst, das ist Leben auf dem Sterbebett /
Hätte ich Flügel, wär ich weg /
Dieses Leben ist ein Härtetest /
Alkohol reanimiert, Diagnose: schwerverletzt /
Herzstillstand, Schmerz und Angst, das ist Leben auf dem Sterbebett

Eine zugängliche Einführung in „Die revolutionären Ideen von Karl Marx“

„Mit diesem Buch möchte ich eine Lücke in der Literatur über Marx schließen und eine zugängliche, moderne Einführung in sein Leben und seine Gedanken unterbreiten, geschrieben von jemandem, der seine grundlegenden Ansichten über Geschichte, Gesellschaft und Revolution teilt“, 

so Alex Callinicos, der Autor des Buches Die revolutionären Ideen von Karl Marx. Callinicos ist Professor für European Studies am King’s College in London und weiß, wovon er schreibt. Das Buch sieht tatsächlich nicht nur modern aus, es bietet auch auf insgesamt 277 Seiten dem Leser von heute einen zugänglichen Einstieg in die Ideen des Revolutionärs. Der Autor schafft bei Einsteigern schnell Klarheit über Marx und den Marxismus und räumt häufige Vorurteile und Missverständnisse aus. Die acht Kapitel sind thematisch gut geordnet und führen jeweils in einen Bereich der Marxschen Betätigung ein. Literaturtipps zum Weiterlesen runden die Einführung ab.

So wird dem Leben des Revolutionärs das erste Kapitel gewidmet. Die Darstellung der Verbindung von humorvollem Geist und ernsthaftem Engagement macht Marx menschlich sympathisch. Marx wird weiterhin als Mensch mit Fehlern, aber auch als Schule machender Vordenker der Revolution porträtiert. Trotz finanzieller Probleme schaffte er es, sich über Jahrzehnte mit den verschiedensten sozialen Problemen zu befassen und sie oft auch theoretisch zu bewältigen, um ihre praktische Bewältigung zu fördern.

Das zweite Kapitel behandelt die verschiedenen Ideen des Sozialismus vor Marx und die politischen Bewegungen, die hinter diesen Ideen standen. Hier wird klar, dass der Sozialismus aus der bürgerlichen Aufklärungsphilosophie, also aus der aufklärerischen Hoffnung auf eine wirklich humane Gesellschaft einerseits und der Kritik am Kapitalismus andererseits hervorging. Die Sozialisten übernahmen die Hoffnung der Aufklärungsphilosophie, aber kritisierten ihre Idealisierung der kapitalistischen Gesellschaft. Doch der Sozialismus blieb bis dahin immer nur eine unerreichbare Utopie, ein utopischer Sozialismus.

Kapitel drei und vier zeigen, wie Marx die wirklichkeitsfremde Philosophie und den utopischen Sozialismus kritisierte und statt dessen eine Philosophie der Praxis entwickelte, deren Ziel es sein sollte, die Welt nicht nur zu interpretieren, sondern wirklich zu verändern. Diese praktische Philosophie sollte zugleich die Grundlagen für einen wissenschaftlichen Sozialismus bieten. Sozialismus ist bei Marx nicht mehr nur eine schöne Utopie, sondern die echte politische Bewegung in Richtung einer solidarischen Gesellschaft, bestehend aus engagierten Menschen.

Im fünften Kapitel geht es um die Auffassung von Marx über Geschichte und Klassenkampf. Hier wird deutlich, dass nicht der Mensch „an sich“ unfähig ist, eine solidarische und gerechtere Gesellschaft hervorzubringen und dass es den Menschen “an sich” gar nicht gibt. Hingegen wird klar, dass viele soziale Probleme wie Unterdrückung, Kriege und Entdemokratisierung aus der Spaltung der Gesellschaft in unterdrückende und unterdrückte Klassen hervorgehen und dass der Streit zwischen den Klassen, der Klassenkampf, mit Fortschritt und Freiheit eng zusammenhängt. Der Kampf der Menschen um eine Verbesserung der Gesellschaft wird bei Marx mit geschichtlichem Fortschritt identifiziert. Die Analyse der unterschiedlichen Bedingungen und Formen dieses Kampfes hebt den Sozialismus auf wissenschaftliches Niveau.

Es dreht sich im sechsten Kapitel alles um die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie, der damals führenden ökonomischen Wissenschaft, die Marx für dogmatisch hielt. Komplizierte ökonomische Begriffe wie Lohnarbeit, Wert, Mehrwert, Ausbeutung, Preis, Profit und Krise werden hier verständlich gemacht. Weiterhin wird erklärt, wie der Kapitalismus entstand, wie er funktioniert, was seine Probleme sind und wie er ständig Widerstand und Protest provoziert.

Das siebte Kapitel ist mit „Arbeitermacht“ überschrieben und zeigt, wieso Marx gerade die Klasse des Proletariats, die modernen Lohnarbeiter, als „Totengräber des Kapitalismus“ bezeichnete, wie diese Klasse den Kapitalismus überwinden und zum Kommunismus führen kann. Dabei werden umstrittene Fragen wie die der Partei, der „Diktatur des Proletariats“ und der Revolution thematisiert. In diesem Kapitel zeigt sich, dass Sozialismus nicht Terror und Totalitarismus bedeuten kann, sondern auf eine Ausweitung der Demokratie angewiesen ist und dass umgekehrt eine umfassende Demokratisierung den Sozialismus benötigt.

Im letzten Kapitel wird gezeigt, wie Marx auch nach seinem Tod und heute noch Relevanz beansprucht. Der Autor versucht zu erklären, wieso der „real existierende Sozialismus“ à la Ostblock gar kein Sozialismus oder Kommunismus war und worin der Unterschied zum Sozialismus von Marx bestand. Auch wird gezeigt, dass die revolutionären Ideen von Karl Marx heute sogar noch aktueller denn je geworden sind. Die Arbeiterklasse ist nicht kleiner geworden, sondern hat sich verändert und ist noch viel größer und bedeutender geworden. Die Widersprüche des Kapitalismus sind nicht verschwunden, sondern spitzen sich mit der weltweiten Krise, mit Entdemokratisierung, Verarmung und Kriegen immer weiter zu. Eine Kenntnis der revolutionären Ideen von Karl Marx ist daher nicht von gestern, sondern gehört zum Verständnis des modernen Kapitalismus.

Das Buch ist beim VSA-Verlag für 16,80 € zu haben und ist seinen Preis wert.

"Доверяй, но проверяй!"


„Vertraue, aber prüfe nach“


Das hat der libertäre Demokrat und Kommunist Lenin sicher nicht nur einmal gesagt. Interessant ist, dass man daraus etwas ganz anderes erdichtet hat. Wie so oft wurde einem politischen Gegner etwas in den Mund gelegt, was er nicht gesagt und nicht so gemeint hat. Aber nicht nur in der Liebe und im Krieg scheint alles erlaubt zu sein. Es gibt offenbar keine Regeln, an die sich gehalten wird. An sich ist überall alles erlaubt. Vor allem, wenn man in einer Gesellschaft zurecht kommen muss, die in Klassen gespalten ist, die verschiedene Interessen haben. Es sollte also nicht wundern, wenn einem großen Politiker und Revolutionär mit Lügen oder Umdeutungen der Ruf ruiniert wird. Denn einige Vertreter so mancher Klassen fürchten nichts mehr als Demokratie und "die wirkliche Bewegung, welche den jetzigen Zustand aufhebt", wie Marx und Engels den Kommunismus definierten. Daher wurde aus „Vertraue, aber prüfe nach" irgendwie das diktatorisch klingende:

"Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser."

Disarstar - Herr meiner Sinne